Chipmangel, Materialknappheit, unsichere Energieversorgung … Und der Auftrag zur datengestützten Digitalisierung
Auch Industrie- und Bauzulieferer spüren es: Der Wettbewerbsdruck wächst. Die Konkurrenz wird immer internationaler. Neue Geschäftsmodelle drängen in den Markt. Und die digital vernetzten Kunden interagieren heute anders mit ihren Zulieferern. Gleichzeitig explodiert die Zahl an Varianten, aus denen Kunden individuell wählen möchten. Die gestiegenen Kundenerwartungen, die wachsende Produktkomplexität und die Variantenflut: Sie alle wollen gemanagt sein.
Schnell auf die Entwicklungen und Trends im Markt zu reagieren und die vielschichtigen Bedürfnisse der diversen Zielgruppen zu bedienen, wird für Industrie- und Bauzulieferer zentral. Es ist entscheidend, die Produktentwicklung zu optimieren, die Time-to-Market zu verkürzen, die Kosten zu senken. Wer in der Branche Erfolg haben will, muss seine Marken-DNA mit den Business-Anforderungen in Einklang bringen. Das gelingt nur durch eine intelligente Datennutzung – durch Data Leadership.
Direktvertrieb als Chance
Für produzierende Unternehmen wird der Direktvertrieb attraktiver. Neben der Produktion übernehmen sie auch das Marketing, den Vertrieb und das Customer-Relationship-Management. Die Vorteile: mehr Gestaltungsspielraum, höhere Margen und engere Kundenbindung. Dazu braucht es allerdings Kreativität, Unternehmergeist und ein strategisches Datenmanagement.
3 Trends, die Ihre Branche derzeit verändern
Die neue Customer Experience (CX)
Die Branche hat die Bedeutung von Kundenzentrierung erkannt. Allerdings hat ein Handwerker andere Anforderungen an Produktinformation, Interaktion und Produktauswahl als ein Zwischenhändler, ein Planer oder ein Anlagenmechaniker. Da wird die passende Customer Experience zur Herausforderung. Aber die datenbasierte CX macht sich bezahlt: durch mehr Kundenzufriedenheit und Markenloyalität.
Der Datenhunger von BIM
Building Information Modeling (BIM), die modellbasierte Planungsmethode, ist datenhungrig. BIM steigert heute über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie hinweg die Effizienz: ob bei Planung, Bau, Betrieb, Revitalisierung oder Rückbau. Dazu sind interne wie externe Prozesse anzupassen, technisch und organisatorisch. Die Basis von BIM: ein strategisch angelegtes Datenmanagement.
Digitales Supply-Chain-Management
Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung verbessern die Wertschöpfungsprozesse der Industrie- und Bauzulieferer. Für den effizienten Datenaustausch von Produktinformationen zwischen allen Teilnehmern der Liefer- und Wertschöpfungskette sorgen branchenweite Standards und Kategorisierungen wie proficl@ss, ETIM oder eCl@ss. Strategisches Datenmanagement schafft die Voraussetzungen dafür.
Customer Voices
Data Leadership For Experts
Danke, liebe Manager. Von hier an wird es langweilig ...
Die Experten unter Ihnen werden es sicher zu schätzen wissen, dass wir hier auch Einblicke geben die weit über das notwendige Grundverständnis hinausgehen. Also, los geht's
Technologiethemen in der Branche
For Experts Only: Technologiethemen in der Branche der Industrie- und Bauzulieferer
Ein gutes Variantenmanagement – für individuell konfigurierbare Produkte
Die Digitalisierung hat Kunden verwöhnt: Die Erfüllung individueller Wünsche wird alltäglich. Auch Ihre Kunden setzen heute immer mehr voraus, dass sie die Produkte, die Sie bieten, dem individuellen Bedarf entsprechend konfigurieren können. Und dies bei einem wettbewerbsfähigen Preis. Damit wachsen die Anforderungen – nicht nur an Ihren Produktkonfigurator, sondern an Ihr Variantenmanagement allgemein. Denn mit der wachsenden Zahl an Produktvarianten steigt auch die Komplexität in Ihrem Wertschöpfungsprozess. Der wohl ideale Weg, um der Flut an Produktvarianten Herr zu werden, ist die Automatisierung Ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Und zwar von der Konfiguration im CPQ-Tool (Configure Price Quote) über die Fertigung des Produkts bis zu seiner Auslieferung. Das Ziel solch einer umfassenden Automatisierung besteht darin, sowohl die Durchlaufzeiten als auch die Produktionskosten zu minimieren.
Eine weitgehend automatisierte Wertschöpfungskette verlangt allerdings schon eine gewisse Reife in Sachen Data Leadership. Denn Unternehmen benötigen dafür Daten, ein strukturiertes Datenmanagement und eine unternehmensweite Datenarchitektur. Auch die Idee der Data Culture sollte in diesem Zusammenhang bereits in der Unternehmenskultur verankert sein. Beispielsweise müssen die Datenpfleger bei der initialen Erfassung zentraler Stammdaten im PLM-System (Product Lifecycle Management) verstehen, dass ihre Eingabe bereits essenziell dafür ist, dass Vertriebsmitarbeiter später eine verlässliche Konfiguration im CPQ-Tool erstellen können. Dieses Bewusstsein über den Wert und die zentrale Bedeutung von Daten braucht es letztlich auf allen Ebenen des Unternehmens – nicht nur für ein erfolgreiches Variantenmanagement.
Die wachsende Bedeutung von Klassifikationsstandards
Klassifikationsstandards zu Ihren Produkten zu implementieren und diese Standards in Ihren Geschäftsprozessen zu verankern, spielt aktuell und in Zukunft eine ganz wesentliche Rolle. Hier empfiehlt sich sowohl der Einsatz geeigneter Tools als auch der Rückgriff auf Expertenwissen. Denn Sie müssen in diesem Zusammenhang etliche Fragen klären, die alles andere als trivial sind. Wie tief wollen Sie die Klassifikations- und Merkmalsstrukturen in Ihren Produktdatenprozessen verankern? Welche Klassifikationsstandards und Versionen unterstützen Ihre Geschäftspartner überhaupt? Und welche erwarten sie? Eignet sich vielleicht ETIM-BIM dazu, die Anforderungen an die BIM-Nutzung zu erfüllen?
Wie gehen Sie mit einem Versionswechsel bei den Standards um – das heißt, wie mappen Sie von den alten auf die neuen Strukturen? Hier ist zu bedenken, dass es schon aus Gründen der Rückwärtskompatibilität oft geboten ist, mehrere Versionen vorzuhalten. Dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie es Ihnen initial auf besondere effiziente Weise gelingt, von Ihrer internen Produktklassifikation auf den Klassifikationsstandard zu mappen. Dabei kann es durchaus Stellen geben, an denen der Standard Ihre eigene Produktwelt gar nicht ausreichend abbildet. Das wiederum bedeutet, dass Sie den Standard für Ihren Bedarf ergänzen und erweitern müssen. In den eigenen Geschäftsprozessen Klassifikationsstandards zu implementieren, ist nicht ganz einfach. Aber die Mühe zahlt sich aus. Zumal Ihre Geschäftspartner die Nutzung von Klassifikationsstandards zunehmend als Voraussetzung für die Zusammenarbeit sehen.