Digitale Transformation ohne Cloud-Technologie? Kaum denkbar. Immer mehr Unternehmen planen eine Migration in die Cloud. Die Corona-Pandemie hat den Trend nochmals befeuert. Wir geben einen Überblick, warum sich der Wechsel lohnt, welche Alternativen eine Überlegung wert sind und wie die Cloud Migration reibungslos gelingt.

Definition: Was ist Cloud Migration?

Als Cloud bezeichnet man Rechenzentren von professionellen Anbietern, die dort IT-Ressourcen wie Speicherplatz und Netzwerkkomponenten oder Anwendungen hosten und über das Internet für Kunden bereitstellen. Cloud Migration bezeichnet den Prozess Daten von einem eigenen Server oder Rechenzentrum in die Cloud eines Dienstleisters zu verlagern. Der Begriff kann auch für einen Umzug von Daten aus einer Cloud in eine andere verwendet werden.

Verbreitung von Cloud Computing

Startups organisieren ihre Infrastruktur häufig von Beginn an auf Basis von Cloud-LösungenBis vor wenigen Jahren war es jedoch Standard, Unternehmens-IT auf Servern auf dem eigenen Gelände zu hosten. Mittlerweile ist Cloud Computing in mittleren und großen Unternehmen allerdings weit verbreitet: Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamts nutzen Zweidrittel der Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern (2020) IT-Ressourcen über das Internet. Auch kleinere Betriebe gehen das Thema Cloud Migration jetzt an.

Vorteile der Cloud Migration?

In Deutschland hielt sich die Skepsis gegenüber der Cloud-Technologie vergleichsweise lange. Sicherheitsbedenken hielten Entscheider zurück. Doch in den vergangenen Jahren setzte sich die Erkenntnis durch, dass eine Migration in die Cloud einem Unternehmen mehr Vorteile bringt als Nachteile, wenn sie sorgfältig geplant und strategisch umgesetzt wird.

Skalierbarkeit

Unternehmen können Cloud-Kapazitäten bei Belastungsspitzen unkompliziert und schnell aufstocken oder bei Bedarf verringern. Diese Flexibilität ist beim Betreiben eigener Hardware nicht vorhanden. Das Erweitern eigener Serverkapazitäten dauert wesentlich länger und bindet Arbeitszeit von IT-Mitarbeitern.

Kosten

Eine Migration in die Cloud geschieht häufig unter dem Aspekt der Kosteneffizienz. Unternehmen sparen nicht nur die Kosten, die sonst für den Kauf und die Sicherung von Serverräumen oder Data Centern anfallen. Auch die Wartung und Aktualisierung übernehmen beim Cloud Computing vollständig die Dienstleister. Organisationen können sich darauf verlassen, jederzeit mit der neuesten Technologie zu arbeiten. Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Performance

Cloud-Dienstleister haben den Betrieb ihrer Rechenzentren mithilfe neuester Technologie optimiert. Eine Investition dieser Art ist für viele kleine und mittlere Unternehmen auf eigenen Servern oft nicht rentabel. Über eine Migration in die Cloud können sie am technologischen Fortschritt teilhaben. Die Cloud erreicht in der Regel eine bessere Performance und übermittelt Daten mit geringerer Latenz als dies aus Unternehmensnetzwerken mit verteilten Systemen der Fall wäre.

Flexibilität

Ortsunabhängiges Arbeiten und standortübergreifende Zusammenarbeit sind Entwicklungen, die auch nach der Corona-Pandemie nicht verschwinden werden. Cloud-Infrastrukturen stellen die optimale Basis dar, um Mitarbeitern und Partnern unkompliziert von überall Zugriff auf Unternehmensdaten und -anwendungen zu ermöglichen. Nach einer Cloud Migration sind Organisationen viel einfacher in der Lage, schnell in neue Märkte zu expandieren und dort ihre Strukturen aufzubauen oder Dienste anzubieten.

On-Premises vs. Cloud Migration – Was ist der bessere Weg?

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für eine Migration in die Cloud. On-Premises-Architekturen sind trotzdem nicht per se unterlegen. Beide Architekturen haben Vor- und Nachteile. Entscheidend sind Ausgangslage und Anforderungen des einzelnen Unternehmens.

Für die Cloud Migration spricht die Möglichkeit, sich ganz auf die unternehmerischen Stärken konzentrieren zu können und von einem umfassenden Service zu profitieren. Hierzu gehört in der Regel auch das Backup von Daten. Cloud-Rechenzentren sind meist redundant ausgelegt. Organisationen mit On-Premises-Servern müssen sich um die Sicherung selbst kümmern. Allerdings haben sie ihre Unternehmensdaten on-premises zu jeder Zeit unter ihrer Kontrolle. Mit Blick auf steigende Datenschutzanforderungen nicht unerheblich.

Aus diesem Grund kommt ein Cloud Migration Consulting häufig zur Empfehlung eine hybride Architektur aufzubauen: Unternehmen lagern einen Teil ihrer Anwendungen in die Cloud aus, halten aber sensible Daten on-premises.

Erfolgreiche Cloud-Migration: Die 5R-Strategien

Die Cloud Migration ist für jedes Unternehmen eine große Herausforderung. Mit den richtigen Cloud Migration Tools und einem Cloud Migration Consulting lässt sich das zeitliche und finanzielle Investment jedoch minimieren.

Um den Erfolg der Cloud Migration messen zu können, sollten Unternehmen in jedem Fall klare Ziele für den Wechsel definieren. Auch ein ganzheitliches Sicherheitskonzept, das sowohl Cloud-Anwendungen als auch On-Premises-Prozesse einschließt, ist vor der technischen Migration zu erarbeiten.

Das IT-Marktforschungsinstitut Gartner unterscheidet für die Cloud-Migration fünf mögliche Strategien.

Rehost

Bestehende Anwendungen können in der Cloud neu gehostet werden. Allerdings müssen Administratoren die Infrastrukturkonfiguration dann anpassen. Ein Aufwand. Dieser entfällt, wenn auch die Infrastruktur selbst in die Cloud umzieht. Wer sich für dieses Infrastructure as a Service (IaaS) entscheidet, kann Systeme sehr schnell ohne Modifizierung migrieren.

Revise

Bei einigen, vor allem älteren Anwendungen, kann eine Änderungen im Code notwendig sein, um sie cloud-fähig zu machen. Das trifft zum Beispiel auf Python-basierte Programme zu oder Anwendungen, die in die Google App Engine integriert werden sollen.

Rebuild

Möglich ist es auch, Anwendungen komplett neu aufzusetzen. Das kann sinnvoll sein, wenn Unternehmen Legacy-Anwendungen um neue Funktionalitäten erweitern wollen, die von Cloud-Anbietern als vorgefertigte Komponenten bereitgestellt werden. Hierzu müssen Unternehmen sich für ein Platform-as-a-Service-Modell (PaaS) entscheiden.

Replace

Die letzte Option für eine Cloud Migration ist der Ersatz von bestehenden Anwendungen durch Software as a Service. Hierbei kann es jedoch zu Schwierigkeiten kommen, wenn die Cloud-Anwendungen nicht problemlos auf Datenbestände des Unternehmens zugreifen können.

Die Praxis zeigt, dass eine einzelne Strategie oft nicht unternehmensweit die beste Lösung darstellt. Vielmehr bietet es sich an, dass Organisationen Migrationsstrategien für einzelne Abteilungen oder Bereiche definieren. Welche Varianten wo am besten eingesetzt werden, können Sie im Rahmen eines Cloud Migration Consultings mithilfe erfahrener Berater analysieren.

Häufige Fragen rund um Cloud Migration

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