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5 Questions with Natascha Totzler

18. August 2022
Ida Lorenz
Natascha Totzler arbeitet derzeit im Produktmanagement bei nexyo sowie bei unterschiedlichen Initiativen im Data-Economy Bereich. Iterative Herangehensweisen und agile Arbeitsweisen bilden die Grundlage ihrer Arbeit, allen voran gilt es diese kontinuierlich zu hinterfragen und immer das „Warum“ zu beantworten. Dies vermittelt sie auch Studierenden der FH Campus Wien und FH St. Pölten in den Fächern “Data Governance” und “Datenökonomie”.
Was sind aus Ihrer Sicht die vielversprechendsten Themen und Trends in Bezug auf 'Data & Analytics'

Das wohl wichtigste Thema rund um Data & Analytics ist “Awareness”. Also die Bewusstseinsbildung in einer Organisation, rund um Daten und Analyse selbiger und warum Daten wichtig für das Unternehmen sind!

Welcher Mehrwert kann daraus gebildet werden kann und was braucht es, um datengetrieben arbeiten zu können?

Wir sehen in der Management-Ebene verstärkt einen Trend der Bewusstseinsbildung zum Thema Data Governance, also der Verwaltung der Daten. Aus der persönlichen Erfahrung heraus, ist dies darauf zurückzuführen ist, dass auch in den Organisationen immer stärker offensichtlich wird, welche Rolle die Arbeit mit Daten spielt. Immer mehr wird klar, dass wir zuerst unsere “Hausaufgaben” machen müssen, also die Prozesse rund um die Arbeit mit Daten angegangen werden müssen, damit datengetriebenes Arbeiten überhaupt im Unternehmen ermöglicht wird.

Zusätzlich muss klar sein, dass die Daten einer Organisation nicht mehr nur einzelne Personen oder Abteilungen betreffen, sondern, dass auch ein kultureller Wandel damit einher gehen muss. Wenn Daten die Geschäftsmodelle der Zukunft formen sollen, dann muss dies auch in die DNA des Unternehmens übergehen. Dies ist allerdings kein schneller Prozess. Auch das muss uns bewusst werden.

Auf datengetriebenen Arbeiten aufbauend machen sich verstärkt Trends in der Nachhaltigkeit und der Transparenz bemerkbar. Beispielsweise nachhaltige Analysen, wiederverwendbare Modelle oder in Bezug auf den Data Lifecycle, sowie Transparente KI. Also Re-Use und Verständnis.

Wie verändern 'Data & Analytics' Technologien die Arbeitsprozesse in Unternehmen?

Grundlegend. Je nach Reifegrad der Organisation geht der Wandel von “digital natives” gerade zu “data natives”. Digitalisierung beziehungsweise die digitale Transformation war der Grundstein für die jetzige Weiterentwicklung. Nun geht es oftmals bereits darum, wie Unternehmen datenbasiert skalieren können. 

Aber unabhängig davon, auf welchem Abschnitt dieses Weges sich ein Unternehmen bereits befindet, muss auch immer bewusst sein, dass es Menschen sind, die diesen Weg beschreiten. Eine Veränderung unserer Arbeitsweise bedingt den Einsatz jedes einzelnen Individuums, das darin involviert ist und das ist für Unternehmen, deren Kultur, deren Führung und das Vorhaben eine grundlegende Veränderung.

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen Customer Experience und Employee Experience?

Customer Experience ist etwas, das in fast jedem Unternehmen, zugegeben in unterschiedlichem Ausmaß, bereits Einzug gefunden hat. Wie werde ich von meinen Kunden wahrgenommen und welches Erlebnis hat mein Kunde mit mir als Unternehmen, und/oder mit meinem Produkt/meiner Marke. 

Employee Experience bekommt erst in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit. Meiner Meinung nach ist die Mitarbeiterzufriedenheit etwas, was mindestens genauso wichtig ist, wenn nicht sogar wichtiger! Wie ein/e Mitarbeiter/in das Unternehmen, den Umgang untereinander, die Kultur und auch die Produkte wahrnimmt, beeinflusst maßgeblich die Arbeit, die die Person leistet. Leisten kann und leisten will. Setzt sich ein Unternehmen aktiv damit auseinander, was ein/e Mitarbeiter/in erlebt und bemüht es sich darum, dass diese Erfahrungen positiv sind, dann wirkt sich das zwangsläufig auch positiv auf die Kundenzufriedenheit aus.

Wie schaffen es Führungspersonen, ihr Team für Datenmanagement-Projekte zu begeistern?

Ganz banal gesprochen: Erklären Sie das “Warum”! Schaffen Sie Transparenz in der Motivation, begeistern Sie für die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Machen Sie es zur Unternehmens-Herzenssache und nicht zum IT-Projekt.

Stellen Sie sich selbst die Frage: “Würde es mich begeistern, wenn mir jemand sagt: “Die IT macht da jetzt ein weiteres Projekt”?

Mal davon ausgehend, dass die Antwort “nein” ist: Was braucht es, um Sie zu begeistern? 

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte: Wenn Ihnen jemand sagt, was das Vorhaben ist, warum ausgerechnet dieses das Vorhaben ist und warum es wichtig ist! Dann eröffnet das ganz andere Perspektiven als “das nächste IT-Projekt”.

Welche datenbezogenen Initiativen sollten Unternehmen primär in den nächsten 12 Monaten vorantreiben und warum?

Abhängig vom Reifegrad in Bezug auf die Arbeit mit Daten in einer Organisation, kann es unterschiedliche Ansätze geben:

  • Ermitteln Sie datengetriebene Geschäftsmodelle und Use Cases für Ihr Unternehmen
    • Wichtig: Beziehen Sie das Wissen Ihrer Experten/innen ein! Das Domänenwissen Ihrer Expert/innen ist bei dieser Arbeit und in weiterer Folge auch bei der Awareness und der Umsetzung unerlässlich!
  • Setzen Sie sich mit dem Thema Data Governance auseinander und welche agilen Ansätze es in dem Bereich gibt.
    • Suchen Sie nicht die rundum vollendete Lösung. Schauen Sie, welche ersten Maßnahmen Sie setzen können, die dem Unternehmen – also den Menschen darin – zeigen, welches Potential sich darin verbirgt.
  • Wenn das Unternehmen bereits datengetrieben arbeitet, bietet es sich an, dies auch unternehmensübergreifend zu tun und ein Auge auf die Entwicklungen auf europäischer Ebene zu werfen. Wie schaffen wir es, dass unsere Daten nicht mehr an Unternehmens- oder Landesgrenzen stehen bleiben? Welches Potential verbirgt sich noch in der Zusammenarbeit? In der Zusammenarbeit mit Tochtergesellschaften, Zweigstellen oder gar anderen Unternehmen? Wie schaffen Sie es dieses Potential zu entfesseln, aber nicht Ihre Daten? 

Aber unabhängig davon, was Sie tun: Ihr Unternehmen und Ihr Vorhaben besteht aus Menschen. Vergessen Sie das nicht. Holen Sie diese ab, wie Sie abgeholt werden möchten. Begeistern Sie sie und beginnen Sie zu tun!

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