Beyond the Buzz: Customer Experience

05. Juli 2023
Ida Lorenz
Menschen in einem Einkaufszentrum

53 % der „Early Digital Adopters“ geben an, dass das Kundenerlebnis in den letzten 12 Monaten zu einer Priorität für ihr Unternehmen geworden ist. Laut einer Studie von Foundry aus dem Jahr 2023 steigt dieser Wert bei „Advanced Digital Adopters“ sogar auf 93 % und unterstreicht damit die Kundenzentrierung als wesentlichen Grundstein für eine erfolgreiche digitale Revolution.

Der Begriff Customer Experience (kurz: CX), also das „Kundenerlebnis“, ist heute in verschiedenen Kanälen und Kontexten allgegenwärtig. Marketingstrategien zielen zunehmend darauf ab, durch ein herausragendes Kundenerlebnis eine emotionale Bindung zum Kunden aufzubauen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Sowohl die Customer Experience als auch die Product Experience werden im Markt intensiv diskutiert. Im Kern geht es bei beiden Begriffen um die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kunden bei der Interaktion mit einem Unternehmen oder einer Marke machen. Die Customer Journey umfasst alle Kontaktpunkte, die ein Kunde bis zu seiner Kaufentscheidung durchläuft. Die Customer Experience bezieht sich dabei auf die Gesamtheit der subjektiven Bewertungen dieser Berührungspunkte. Außerdem erfordert eine herausragende Customer Experience eine ansprechende Product Experience, da diese die Darstellung und Nutzung eines Produkts in die Betrachtung miteinbezieht.

Eine Investition lohnt sich. Eine positive Customer Experience kann für Unternehmen zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil werden. Laut einer Studie von pwc sind 73% der Kunden bereit, mehr für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bezahlen, wenn sie eine gute CX erleben.

Der Einfluss der Customer Experience

Das Kundenerlebnis hat einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Wer die Optimierung der Customer Experience und die gezielte Nutzung von Daten ganz oben auf seine Geschäftsagenda setzt, kann die Kundenbindung erhöhen und damit Umsatzwachstum und Wettbewerbsvorteile erzielen.

  • Eine Studie von Accenture zeigt, dass 91% der Verbraucher eher bei Unternehmen einkaufen, die sie erkennen, sich an sie erinnern und relevante Angebote und Empfehlungen machen.
  • Unternehmen, die eine personalisierte Customer Experience bieten, erleben laut einer Studie von Epsilon einen Anstieg der Kundenbindung um 80%.

Die Qualität der Customer Experience wird durch die subjektive Bewertung des Kunden bestimmt, sei es positiv oder negativ. Es liegt in der Verantwortung der Anbieter, diese Bewertungen in eine Richtung zu lenken, die

  • erstens zum Kauf führt,
  • zweitens zu einer langfristigen Bindung des Kunden an die Marke oder das Produkt beiträgt
  • und im besten Fall drittens dazu führt, dass Kunden durch positive Bewertungen als Influencer oder Multiplikatoren fungieren.

Customer Experience in Aktion: Innovative Ladenkonzepte bei Douglas und Adidas

Um die Bedeutung einer zielgerichteten Customer Experience zu verdeutlichen, seien zwei Beispiele genannt: der Douglas Erlebnisshop in Berlin und der Adidas Store in London. Beide Geschäfte setzen auf innovative Ansätze, um ihren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten.

Douglas

Der Douglas Erlebnisshop in Berlin präsentiert sich als moderner digitaler Beauty-Tempel. Hier können die Kundinnen und Kunden die neuesten Produktinnovationen interaktiv erleben. Neben einem erweiterten Produktsortiment bietet der Shop eine Click & Collect Station für Online-Kunden, eine Beauty Lounge für professionelle Haar- und Make-up Stylings sowie eine Duftbar für individuelle Beratungen. Sogar einen Influencer-Raum, der als Rückzugsort für Blogger dient, gibt es im Shop. Von dort aus können Neuigkeiten rund um die Produktlinie direkt über verschiedene Social-Media-Kanäle veröffentlicht werden.

Adidas

Der Adidas Future Store in London hingegen bietet über 100 digitale Touchpoints auf vier Ebenen. Der Kunde hat die Möglichkeit, das Produkt in verschiedenen Varianten zu erleben. In den Umkleidekabinen wurden interaktive Spiegel installiert, die erkennen, welche Produkte der Kunde in der Kabine anprobiert und entsprechende Informationen liefern. So können beispielsweise andere Größen oder Farben angefordert werden, ohne die Kabine verlassen zu müssen.

Diese beiden Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie klassische Ladenflächen durch die Verknüpfung von Online- und Offline-Elementen aufgewertet werden können. Dabei wird deutlich, dass eine zunehmende Digitalisierung auch mehr Personalisierung ermöglicht. Die Daten, die während der Interaktion im Geschäft gesammelt werden, können genau analysiert und in der Rückmeldung noch individueller auf den Kunden zugeschnitten werden.

Diese innovativen Ladenkonzepte verdeutlichen den Mehrwert einer gezielten Customer Experience, die den Kunden in den Mittelpunkt stellt und einzigartige Erlebnisse ermöglicht. Durch die Kombination von digitalen und physischen Elementen können Unternehmen ihre Kunden besser verstehen, ihre Bedürfnisse erfüllen und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Was sind die Vorteile einer positiven Customer Experience?

Kundinnen und Kunden haben hohe Ansprüche an den Service und das Leistungsangebot von Unternehmen – und ihre Erwartungen werden oft enttäuscht. Laut einer pwc-Studie halten 54% der Befragten die Customer Experience der meisten Unternehmen für verbesserungswürdig. Bisher arbeiten viele Firmen nicht abteilungsübergreifend an der Qualität ihrer Kundenkontakte. Marketing, Support und Vertrieb optimieren jeweils für sich – und verschenken Potenziale.

Mit Investitionen in ihr Customer Experience Management können Unternehmen nachweislich zahlreiche Vorteile realisieren.

Die emotionale Bindung zum Produkt, Service und letztlich zur Marke

Das übergeordnete Ziel der Customer Experience besteht darin, einzigartige, personalisierte, kontextbezogene und vor allem zielgerichtete Kundenerlebnisse zu schaffen. Im Idealfall erstreckt sich diese Beziehung über alle Interaktionspunkte zwischen Kunden und Unternehmen bzw. Produkten. Dazu gehören die Website, der Kundensupport, Produktbewertungen sowie Lieferung und Retouren.

Das klingt nach einem Mammutprojekt, das sich über Jahre hinzieht und ein "Wo soll ich nur anfangen"-Gefühl hinterlässt? Unsere langjährige Beratungserfahrung zeigt, dass bereits Teildisziplinen der Customer Experience für viele Unternehmen einen profitablen Mehrwert schaffen. Teilprojekte erleichtern den Einstieg und helfen durch „kleine“ Erfolge die Wahrnehmung im Unternehmen für CX zu stärken. Und im besten Fall weitere Ressourcen und Finanzmittel zur Unterstützung der Programme freizusetzen.

Die folgenden Initiativen bieten sich für einen Einstieg an, um Customer Experience in Teilprojekten zu verbessern:

Jedes Unternehmen ist einzigartig, daher ist es wichtig, eine maßgeschneiderte CX-Strategie zu entwickeln, die spezifisch auf die Zielkunden und die Unternehmensziele ausgerichtet ist.

WAS ALLE WOLLEN UND NUR WENIGE KÖNNEN

Customer Experience schaffen, die begeistert und die Kundenbindung auf ein neues Level hebt

Datenmanagement als Basis für eine erfolgreiche Kundenbindung

Ein wichtiger erster Schritt, um die Basis für eine Customer Experience zu schaffen, ist die interne Ausrichtung des Unternehmens. Ein gezieltes Datenmanagement spielt dabei eine zentrale Rolle. Daten aus dem Vertrieb wie Verkaufszahlen, aus dem Marketing wie Produktbeschreibungen und Bilder sowie technische Informationen sind wertvolle Ressourcen. Alle verfügbaren Daten sind für ein Unternehmen wie "Gold". Je besser ein Unternehmen diese Daten hinsichtlich Qualität und Verfügbarkeit steuern kann, desto besser kann es sie in relevante Kundendaten umwandeln und nutzen.

KI und maschinelles Lernen können dabei helfen, Kundendaten sinnvoll zu nutzen und jede Kundeninteraktion einzigartig und persönlich zu gestalten. Im Zusammenhang mit der Customer Experience und Produkt Experience gibt es drei Arten von Daten:

  1. Betriebsdaten: Diese Daten beziehen sich auf das operative Geschäft und umfassen Stammdaten (z. B. Kundendaten, Materialdaten), Bewegungsdaten (z. B. Verkaufszahlen, Retourenquote) und Bestandsdaten (z. B. Lagerbestand, Verkaufszahlen). Sie sind überwiegend vergangenheitsorientiert.
  2. Produktdaten und Media Assets: Diese Daten sind für die Präsentation von Produkten oder Services wichtig und umfassen textuelle Beschreibungen (z. B. technische Informationen, Produktmerkmale), Kategorieinformationen und visuelle Darstellungen (z. B. Bilder, Videoclips).
  3. Experience-Daten: Diese Daten helfen dabei zu verstehen, wie das Unternehmen von Kunden wahrgenommen wird. Sie bieten Einblicke in Kundenerfahrungen und Kundeneinstellungen, z. B. in Bezug auf neue Produktmerkmale.

Das große Potenzial der Digitalisierung liegt in der Verknüpfung dieser drei Datentypen. Leider erheben derzeit nur wenige Unternehmen Experience-Daten – und noch weniger verknüpfen diese mit Produkt- oder Betriebsdaten. Dabei entfaltet sich das volle wirtschaftliche Potenzial erst durch die Kombination und Ableitung nützlicher Erkenntnisse.

Nur wenn Sie anhand der Experience-Daten wissen, was Kunden erwarten, können Sie die Ausleitung der Produktdaten diesem Bedarf anpassen. Anhand von Verkaufszahlen (Betriebsdaten) können Sie messen, ob diese Aktivitäten die Erwartungen der Kunden erfüllen oder gegebenenfalls nachjustiert werden müssen.

Einkaufszentrum von innen

Keine personenbezogenen Daten = keine Individualisierung

Neben den persönlichen Informationen, die Unternehmen aufgrund der Kundenhistorie sammeln (Betriebsdaten), verfügen sie über weitere Datenquellen, die Rückschlüsse auf die Interessen der Nutzer im Kaufprozess zulassen:

  • Welches Gerät der User gerade benutzt: Device, Betriebssystem, Browser
  • An welchem Standort der User sich befindet: Einkaufszentrum, Universität, Wohngebiet
  • Woher der User kommt: Facebook, Google, Newsletter etc.
  • Wann der User Informationen sucht: Wochentag bzw. Tageszeit

Durch die Kombination dieser Daten mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen können Muster erkannt werden. Dies ermöglicht eine kontextbezogene Ansprache des Kunden während der Interaktion. Einem Kunden, der am Sonntagabend am Laptop surft, werden beispielsweise andere Informationen angezeigt als einem Kunden, der am Montagmorgen mit seinem Smartphone in der U-Bahn sitzt.

CDP – ein verlässliches Fundament für das Customer Data Management

Gefragt ist ein zentrales System, das alle Kundendaten und digitalen Assets verwaltet und die Daten über Schnittstellen automatisiert ausspielen kann. Aus unserer Sicht ist die Customer Data Platform (CDP) die beste Lösung für diese Aufgabe.

Im heutigen digitalen Zeitalter spielen Customer Relationship Management (CRM) und Customer Data Platform (CDP) eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung und Analyse von Kundendaten. Beide Softwarelösungen ermöglichen es Unternehmen, eine zentrale Kundendatenbank aufzubauen, die eine 360-Grad-Sicht auf jeden Kunden bietet Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass CRM in erster Linie auf den Aufbau und die Pflege guter Kundenbeziehungen ausgerichtet ist. Es dient als zentrale Datenbank für Stammdaten und ermöglicht in vielen Unternehmen auch die Kommunikation mit potenziellen Kunden. CRM erfasst und verwaltet Informationen, die aus dem direkten Kundenkontakt resultieren, um ein umfassendes Bild der Kundeninteraktionen zu erhalten.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich die CDP hauptsächlich auf das Sammeln und Auswerten von Daten, idealerweise automatisiert. Sie ermöglicht die Zusammenführung verschiedener Datensätze aus unterschiedlichen Quellen, wie z.B. Transaktionsdaten, E-Mail-Interaktionen oder Kundenbetreuungshistorien, um umfassende und spezifische Segmente, z.B. für gezielte Marketingkampagnen, zu erstellen. Ein wichtiges Merkmal der CDP ist die Erfassung von Verhaltensdaten, die im CRM oft vernachlässigt werden. Beispielsweise werden Website-Tracking-Daten in der Regel nicht im CRM erfasst, während sie für eine CDP von essenzieller Bedeutung sind.

Eine CDP ist keine All-in-One-Lösung, sondern vielmehr eine zentrale Datenplattform, die als Datenquelle für andere Systeme dient. Der von einer CDP generierte Kundendatensatz kann nahtlos in ein CRM, E-Mail-Marketing-Tools, Datenanalyseplattformen und Werbeplattformen integriert werden.

Insgesamt gesehen ergänzen sich CRM und CDP in ihrer Funktionalität. Während das CRM den Fokus auf die Kundenbeziehung legt und eine Vielzahl von Kommunikationsfunktionen bietet, ermöglicht die CDP eine umfassende Datenanalyse und -segmentierung, um personalisierte Marketingaktivitäten effektiver zu gestalten. Die Kombination beider Systeme kann Unternehmen dabei helfen, ihre Kunden besser zu verstehen, effizientere Marketingstrategien zu entwickeln und schließlich langfristige Beziehungen aufzubauen, die auf relevanter und bedarfsgerechter Kommunikation basieren.

Eine CDP zielt darauf ab, Daten zu sammeln, zu verwalten und zu analysieren, um die Effektivität von Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu verbessern und eine personalisierte Customer Experience zu schaffen. Dies kann jedoch nur erreicht werden, wenn Kundendaten im Unternehmen zuverlässig gesammelt und ausgewertet werden. Die Einteilung der Datenverarbeitung in drei Phasen zeigt die optimale Vorgehensweise:

Erkenntnisse wurden gesammelt (Vergangenheit)
  • Wie hat sich der Kunde in früheren Fällen entschieden?
  • An welchem Touchpoint hat er sich zum Kauf entschieden?
Erkenntnisse werden gesammelt (Gegenwart)
  • Wie entscheidet sich der Kunde jetzt?
  • Auswertung von bspw. Recommendation Engines im Shop
  • Speicherung des Klickpfades oder der Sucheingaben des Kunden
Ergebnisse werden vorhergesagt (Predictive – die Königsdisziplin)
  • Wie wird der Kunde sich in Zukunft entscheiden?
  • Künstliche Intelligenz und Machine Learning Einsatz, um voraussagen zu können wie ein Kunde reagieren wird

Hinterlegte Personas und Zielgruppen, auf Basis jeweiliger Kundenbedürfnisse definiert, schaffen dann eine persönliche und emotionale Ansprache. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Informationen zu den jeweiligen Produkten im PIM-System (oder einer vergleichbaren Softwarelösung) vollständig, stets aktuell und mit Medien wie Bildern und Videoclips angereichert zur Verfügung stehen. Nur so kann ein Produkt dem Kunden optimal präsentiert und inszeniert werden. Dies ist die grundlegende Voraussetzung für eine erlebnisreiche Customer Experience.

Menschen aus der Vogelperspektive

Die Bedeutung einer herausragenden Product Experience

Produkte und Dienstleistungen allein genügen uns heute nicht mehr. Der Grund dafür ist, dass sie immer mehr kommerzialisiert und damit vergleichbar werden. Dank Internet und Smartphone können wir das gewünschte Produkt schnell finden, zum besten Preis kaufen und prompt liefern lassen. Ob als Endkunde oder im B2B-Bereich - wir alle suchen nach Erlebnissen. Im Idealfall sind diese Erlebnisse unvergesslich.

Um dies zu verdeutlichen, wollen wir am Beispiel des Produktes Kaffeebohne untersuchen, warum die Product Experience so eng mit der Customer Experience verbunden ist.

Vom Rohstoff bis zum Endprodukt: die Wertschöpfungskette der Kaffeebohne

Die Wertschöpfungskette der Kaffeebohne beginnt in der Landwirtschaft, wo der Preis und nicht die Marke oder Funktionalität im Vordergrund steht. Der Handel mit dem Rohstoff und die anschließende industrielle Massenproduktion der gerösteten Kaffeebohne verwandeln diese in ein Handelsgut. In dieser Phase empfinden die Endkunden bereits einen Mehrwert durch eine wahrgenommene Qualität oder eine etablierte Marke. Dieser Mehrwert wird weiter vermarktet, indem eine Dienstleistung angeboten wird, wie z.B. das Servieren einer Tasse Latte Macchiato in einem Café.

Früher ging es den Kunden vor allem darum, Zeit zu sparen. Die Kaffeebohnen wurden bereits geröstet angeboten und der Kaffee fertig serviert. Doch in der heutigen Servicegesellschaft reichen Produkte und Dienstleistungen allein nicht mehr aus, um im Wettbewerb zu bestehen. Kunden legen immer mehr Wert auf Erlebnisse. So wird die Kaffeebohne nicht mehr einfach aus der Küche gebracht, sondern die Zubereitung wird vom Barista vor den Augen des Kunden aufwendig inszeniert, um einen individuell kreierten Kaffee zu präsentieren.

An dieser Stelle geht es dem Kunden nicht mehr um Zeitersparnis, sondern darum, dass die investierte Zeit gut angelegt ist. Hier entsteht der Bereich, in dem die Customer Experience zu einem eigenständigen wirtschaftlichen Angebot wird und der Kunde bereit ist, dafür zu bezahlen. Je länger er sich mit einem positiven Gefühl im Raum (sei es im Café, im Online-Shop oder im Ladengeschäft) aufhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mehr Geld ausgibt.

Wir leben heute in einer Erlebnisökonomie, in der jeder Händler, jeder Hersteller und jede Marke um die Zeit, die Aufmerksamkeit und das Geld jedes einzelnen Kunden konkurriert. Es geht nicht mehr darum, wie man Zeit sparen kann, sondern wie man seine kostbare Zeit erfüllend und erlebnisreich verbringen kann. Die Unterscheidung zwischen Service und Experience ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

Um dies zu verdeutlichen, hier zwei Beispiele:

  • Uber bietet ein großartiges Erlebnis, wenn man mit ihnen fährt. Letztendlich ist es aber vor allem eine Möglichkeit, Zeit zu sparen. Man kann jederzeit per App einen Fahrer buchen und bezahlt wird vor Fahrtbeginn. Der Kunde muss nur noch aussteigen.
  • Ein anderes Beispiel ist Airbnb. Über diese Plattform können Unterkünfte gebucht werden, die individuell auf den Kunden zugeschnitten sind. Bereits bei der Buchung können verschiedene Erlebnisse hinzugebucht werden, zum Beispiel eine Grachtenfahrt bei einer Reise nach Amsterdam. Auch das spart Zeit.

Chancen erkennen und Kunden binden

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten evaluieren Unternehmen ihre geplanten Investitionen, um die richtigen Prioritäten zu setzen. Leider vernachlässigen viele dabei die Customer Experience. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, die Beziehungen zu Kunden und insbesondere zu Multiplikatoren zu vertiefen. Eine emotional ansprechende Customer Experience ist unerlässlich, um die Kundenbindung zu stärken.

Unternehmen müssen erkennen, dass der Wert, den Kunden einer Marke beimessen, nicht nur von der Qualität des Produkts oder der Dienstleistung abhängt, sondern auch von dem Erlebnis, das sie dabei haben. Durch die Schaffung einzigartiger und unvergesslicher Erlebnisse können Unternehmen ihre Kunden an sich binden und eine langfristige Kundenbeziehung aufbauen.

Für die Umsetzung von Customer Experience ist es entscheidend, die Chancen im eigenen Unternehmen zu erkennen und den Nutzen für den Kunden zu verstehen. Dies kann durch emotionale Kauferlebnisse, Qualität, Zusatzleistungen, Zeitersparnis oder Beratung erreicht werden. Der Blick sollte vor allem auf den Kunden gerichtet sein. Und weniger, wie in der Vergangenheit oft üblich, auf das eigene Produktportfolio, das es zu verkaufen gilt.

Eine maßgeschneiderte CX-Strategie ist der Schlüssel, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden zu erfüllen. In diesen turbulenten Zeiten sollten Unternehmen ihre Chancen erkennen, die Erwartungen ihrer Kunden übertreffen und ihnen ein unvergessliches Erlebnis bieten. So schaffen Sie nicht nur zufriedene Kunden, sondern auch loyale Markenbotschafter, mit denen Sie langfristige Geschäftsbeziehungen aufbauen können.

Jetzt ist es an der Zeit, Ihre Investitionen zu überdenken und sicherzustellen, dass die Customer Experience im Mittelpunkt Ihrer Bemühungen steht. Wenn Sie die Beziehungen zu Ihren Kunden vertiefen und ihre Bedürfnisse verstehen, werden Sie gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.

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