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5 questions with Etienne Koo

07. April 2020
Etienne Koo hat 2016 das Unternehmen twinster gegründet, welches mit der Anwendung Show my Size die Art passende Kleidung zu kaufen revolutioniert hat. Der Fokus der Unternehmerin liegt auf dem nachhaltigeren Umgang mit Kleidung; weniger Retouren und Müll in der Industrie. Ihr Unternehmen wurde mehrfach zum besten Unternehmen im Bereich AI und Retail ausgezeichnet und 2019 wurde Etienne in die Forbes 30 unter 30 DACH Liste aufgenommen.

Was bedeutet digitale Transformation für Sie?

Digitale Transformation bedeutet für mich, dass Leistungen keine Grenzen mehr kennen. Es bedeutet, das eigene Unternehmen und die angebotenen Leistungen und Produkte in eine digitale Ablaufkette einzubinden, die eine einfache Verfügbarkeit jederzeit und überall möglich macht.

Wie bewerten Sie den Stand der Digitalisierung in der Modebranche?

Die Modebranche ist oft noch sehr traditionell. Einzelne Prozessschritte kommunizieren oft nicht gut miteinander und führen zu Lücken und Potenzialen für Verbesserungen. Wir haben auch schon erlebt, dass die Customer Journey nur scheinbar im Mittelpunkt steht, alle anderen Prozesse aber vor den eigentlichen Käufern Beachtung finden.

Natürlich gibt es wie überall auch Vorreiter und Unternehmen, die sich an innovvatien Ansätzen orientieren und mit First Movern zusammenarbeiten. So sind die flächendeckende Digitalisierung und Visualisierung von Kleidungsstücken in 3D oder aber auch die Nutzung hochwertiger Move-Effects bei Bildern, erste Ansätze in eine digitaleren Welt die sich um den Kunden dreht.

Was sind aus Ihrer Sicht die aktuellsten Themen im Bezug auf die digitale Transformation?

Generell sehe ich die Kommunikation zwischen einzelnen Systemen, sowie ihre entsprechende Sicherung, als Kernpunkt der digitalen Transformation. Der Schlüssel dazu sind die entsprechenden Daten. Doch Achtung:

Es heißt immer, Daten sind das neue Öl, doch einfach nur Öl zu bunkern, ohne zu wissen, was genau man damit machen kann oder wo die nächste Raffinerie ist, bringt einen keinen Schritt weiter. Und genauso verhält es sich mit Daten. Man kann wohl Daten sammeln; doch die eigentliche Kunst ist es, diese richtig zu deuten und entsprechend zu reagieren (am besten schon zu antizipieren) um die digitale Transformation für sein eigenes Unternehmen erfolgreich voranzutreiben.

Welche Rolle spielen Ihre Unternehmen twinster und ShowMySize im Prozess der Digitalisierung der Modebranche?

Wir sehen die Modebranche als digitale Branche. Wir betrachten die Träger von Mode (also die Endkunden) in einem vollständig digitalisierten Ökosystem. Wir arbeiten mit eigenen 3D Avataren und Sizing Profilen um den Kunden passende Kleidergrößen vorzuschlagen und geben mittels AI Bildanalyse Vorschläge für passende Styles. Die Kombination aus beidem ist unser USP und um in der Metapher der vorigen Frage zu bleiben, wissen wir nicht nur wie man Öl gewinnt, sondern auch wie man es richtig lagert, raffiniert und in welchen Gebinden wir es unseren Kunden zur Verfügung stellen müssen.

Was würden Sie Unternehmen empfehlen, die sich erst anfangen mit dem Thema zu befassen?

Ich würde empfehlen, sich zuerst der größten Herausforderungen bzw. Pain Points im eigenen Unternehmen bewusst zu werden und diese methodisch aufzubereiten. Wo, welche Prozesse, wann, warum und was glauben wir, könnte uns helfen?

Gleich danach heißt es Recherche und Kontakte befragen. Wer könnte ähnliche Themen haben und wie haben die sie gelöst? Sind sie zufrieden mit den Ergebnissen oder stecken sie eigentlich noch mitten im Umbruch?

Außerdem sollte Innovation (und zwar echte Innovation mit First Movern) immer ein Thema der Chefetage sein. So etwas kann man nicht auslagern und auch nicht abgeben. Wenn man ehrlich möchte, dass man anderen Unternehmen in der Branche einen Schritt voraus ist, dann muss man die Dinge auch anders machen als andere. Dabei hilft es auch immer, sich mit Personen außerhalb der eigenen Branche über die eigenen Herausforderungen auszutauschen.

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