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Digital Summit: Erfolgsfaktor Digitalisierung

02. Juli 2018
Unternehmen, welche die digitale Transformation aktiv in die Hand nehmen, haben eine gemeinsame Erkenntnis: die strategische Nutzung von Daten bringt entscheidende Wettbewerbsvorteile. Unser Kunde OBO Bettermann, ein international anerkannter Hersteller für Elektro- und Gebäudeinstallationstechnik, hat dies bereits früh erkannt und nun eine Digitaleinheit in Köln gegründet.

Das familiengeführte Unternehmen lagert seine digitalen Prozesse in eine eigenständige Business Unit aus. Es verstärkt damit die Aktivitäten im Bereich der digitalen Transformation und koordiniert diese von nun an zentral für 40 Tochtergesellschaften in über 60 Ländern. Die offizielle Eröffnungsfeier der Digitaleinheit am 29. Juni nahmen wir zum Anlass Hersteller und Händler der Elektrobranche auf dem „Digital Summit: Erfolgsfaktor Digitalisierung“ zusammenzubringen. In spannenden Vorträgen zeigten die Referenten Möglichkeiten auf, um Produkte effizienter und konsistent in Vertriebskanälen zu präsentieren und einen zukunftsorientierten Digitalisierungsprozess aktiv voranzutreiben.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Michael Fieg, Founder und Managing Director der parsionate sowie Jörg Borgardt, Head of Digital Business bei OBO Bettermann und Verantwortlicher für die neu gegründete Digitaleinheit.

Michael Buck, Geschäftsführer der Convidera GmbH sprach sich in seinem Vortrag „Digitalisierung im Mittelstand – Chancen und Risiken werden neu gemischt“ dafür aus, die Geschäftsprozesse, Kultur und Denkweise in Unternehmen auf Veränderung auszurichten, bevor diese unüberwindbar verankert sind und überwältigend werden. Wenn Unternehmen sich bereits früh Gedanken zur Umsetzung von disruptiven Geschäftsmodellen machen, können soziale und kulturelle Veränderungen folgen, die laut Buck einen wesentlichen Treiber der digitalen Transformation in Unternehmen darstellen.

Die zentralen Themen für alle Unternehmen sind dabei:

  1. Die täglichen Aufgaben im Unternehmen lähmen die Veränderung. Unternehmen müssen es schaffen, disruptives Denken zu generieren und dieses zu ertragen.
  2. Die kritischen Ressourcen für die digitale Transformation fehlen. Kompetenzen, die für die disruptiven Unternehmensprozesse nötig sind, fehlen meist komplett und müssen neu geschaffen werden. Doch wo findet man diese Mitarbeiter und wie?
  3. Viele Unternehmen unterschätzen die Herausforderungen bzw. überschätzen die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Die Informationen, die benötigt werden, um „zu disruptieren", sind oft nicht vorhanden und machen Projekte daher sehr riskant.

Der Wandel zu neuen Denk- und Arbeitsweisen in einer von digitalen Netzwerken geprägten Ökonomie ermöglicht neue Wertschöpfungspunkte und lässt ganz neue Wertschöpfungsketten entstehen. Ziel jedes Unternehmens sollte daher sein, so Buck, Raum zu schaffen für innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle – durch Bereitschaft und Verständnis auf allen Ebenen.

Andreas Bettermann, Geschäftsführungsvorsitzender bei OBO Bettermann, beweist diesen digitalen Unternehmergeist. Damit zählt OBO Bettermann als Vorreiter in seiner Branche. Mit der Ausgründung des „Digital Standorts“ setzt das stetig wachsende Unternehmen einen starken Fokus auf die eigenen Aktivitäten im Onlinemarketing. Im ersten Schritt erfolgte eine Ausweitung der Website auf alle Tochtergesellschaften und die Einführung eines unternehmensweiten Newsletter-Tools. Anschließend folgten revolutionäre Geschäftsmodelle. Sein Fazit: Das Thema Digitalisierung anzugehen, erfordert eine hohe Bereitschaft – ohne Pflichten- und Lastenheft, wie bei bisherigen Veränderungen im Unternehmen. Insbesondere zu Beginn sind die Investitionen hoch, während der Nutzen erst später spürbar wird. Für ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell ist der Weg jedoch unabdingbar, denn die Generation, die selbstverständlich mit den Medien und Begriffen rund um die Digitalisierung umgeht, steht bereits voll im aktiven Berufsleben.

Hendrik Sassmann, Geschäftsführer der Toolineo GmbH & Co. KG, gab spannende Einblicke in die digitale Tochter der E/D/E GmbH. In seinem Vortrag „Digitalisierung im Produktionsverbindungshandel (PVH) – Herausforderungen und Erfolge“ berichtete er über das erweiterte Ökosystem der Verbundgruppe, wie etwa verschiedene Plattformen, Verkaufskanäle und digitale Dienstleister. Er manifestiert Digitalisierung auf vier Ebenen:

  1. Veränderung des Geschäfts der E/D/E-Mitglieder mit ihren Kunden
  2. Veränderung in der Abwicklung Lieferant – E/D/E – Händler bzgl. Bestände, Produktdaten, Bestelldaten etc.
  3. Veränderungen der E/D/E-internen Prozesse
  4. Neue Wettbewerber mit disruptiven Ansätzen greifen das E/D/E Geschäft an

Sassmann sieht die Herausforderungen der Digitalisierung vor allem in der Sicherstellung der effizienten Implementierung. Der wirkliche Nutzen muss klar im Fokus stehen. Gleichzeitig muss eine Unternehmenskultur geschaffen werden, welche die Digitalisierung in die täglichen Entscheidungen und Prozesse integriert. Er appellierte an Unternehmen den Spagat zwischen den funktionierenden heutigen Prozessen und der Etablierung agiler Prozesse hinzubekommen, um am disruptiven Markt zu bestehen.

Dimitri Unruh, Director IT & eCommerce bei Zoro Tools Europe GmbH, zeigte in seinem Vortrag einen eher technischen Ansatz zur Umsetzung der Digitalisierung im Werkzeughandel. Bei Zoro Tools verstehe man unter digitaler Transformation die Anpassung von Prozessen und Prozesselementen mit Hilfe neuer Technologien und Applikationen an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft. Ziel sei es dabei, das Unternehmen in eine komplett vernetzte digitale Organisation zu verwandeln. Unruh sieht dabei den Kunden und dessen Nutzen als treibende Kraft. Durch die Erhöhung des Automatisierungsgrads mir Hilfe von Data Quality Management Mechanismen wird bei Zoro Tools folgendes angestrebt:

  • Zeit vom Kaufimpuls zum Kaufzeitpunkt minimieren
  • Vereinfachte Kaufabwicklung
  • Offene und transparente Preispolitik
  • Begegnung des Kunden überall und jederzeit
  • Gestern Tools gesucht, heute Tools-Angebote auf der Startseite angeboten
  • Angebote angepasst an Kontext bzw. Situation ausleiten

Die Gründe für die Notwendigkeit der digitalen Transformation sieht Unruh, wie auch seine Vorredner, in den sich schnell verändernden Spielregeln der gesamten Branche. Vor allem junge Start-Up-Unternehmen, die mit innovativen Tools im Internet punkten, verändern den Markt und die Kundenbedürfnisse rasant. Um weiterhin am Markt bestehen zu können, müssen etablierte Unternehmen ihre Prozesse und Konzepte stetig hinterfragen und diese optimieren.

In einer anschließenden Talkrunde aller Referenten befragte Sven Reinert, Account Manager bei parsionate, gemeinsam mit dem Publikum die Vortragsredner zu Aspekten der digitalen Transformation und der damit verbundenen Herausforderungen. Besonders deutlich wurde dabei, dass die Hindernisse zur Umsetzung in allen Unternehmen über alle Branchen ähnlich auftreten. Andreas Bettermann appelliert an Unternehmer, sich Freiraum zu schaffen. Freiraum, in dem man sich Gedanken zu bestimmten Themen machen kann. Freiraum, um eine Linie zu gestalten, der man anschließend folgt. Fehle dieser Freiraum, wird die Zeit auf Aufgaben im Tagesgeschäft verwendet und Innovationen, neue Geschäftsmodelle und Trends werden leicht verpasst und sind nicht mehr aufzuholen. Auch Hendrik Sassmann ruft dazu auf, permanent die Perspektive zu wechseln, um Produkt- und Service-Innovationen zu ermöglichen.

Wir bedanken uns bei allen Referenten für ihr Engagement, die offenen Dialoge und ihre wertvollen Anregungen. Außerdem bedanken wir uns bei allen Teilnehmern für ihr Kommen und die interessanten Gespräche. Danke an alle Mitarbeiter von OBO Bettermann, die uns bei der Organisation und Durchführung dieses Events unterstützt haben.

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