Informatica Focus Day: Master Data Management – Data Centricity und neue Geschäftsmodelle
Unter anderem sieht Kehl die enormen Datenmengen, die mittelweile in Unternehmen gemanaged werden müssen, als wesentliche Treiber der Digitalisierung. Internet of Things, „intelligente Produkte“, ergänzende Apps zu Produkten, digitale Services – Softwarekompetenz wird für viele Hersteller zur notwendigen zusätzlichen Kernkompetenz und zu einem essentiellen Bestandteil der Wertschöpfung in Unternehmen.
Damit einher gehen völlig neue Herausforderungen für Händler und Hersteller: Der Aufbau von Softwarekompetenz aber auch der Aufbau neuer Geschäftsmodelle wird notwendig. Nicht nur die Frage, wie diese neuen digitalen Produkte verkauft werden können, muss betrachtet werden. Sondern auch wie das Zusammenspiel mit Angeboten von Marktpartnern funktionieren kann. Kehl ist sich sicher, es ist ein Wettrennen: Entweder die Industrie lernt IT-Anbieter zu werden oder aber IT-Anbieter, wie google & Co, werden lernen produzierende Industrie zu sein.
Als weiteren Treiber der Digitalisierung sieht Kehl die Customer Journey: Der Kunde soll möglichst einfach Produkte von Festo kaufen können. Diesem Leitsatz folgt auch Jan Rüger, IT-Bereichskoordinator Vertrieb bei INTERSPORT. Und er geht noch einen Schritt weiter: Als interner Dienstleister möchte er es auch seinen Kollegen möglichst einfach machen Daten zu erfassen, zu pflegen und zu nutzen. Dazu setzt INTERSPORT auf die Erfahrung eines externen Beraterteams, Informatica Product 360 und ein möglichst standardnahes System bei einem hohen Grad an Automatisierung.
Das Einbeziehen der Mitarbeiter ist für Rüger zudem einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. „Wenn Projekte funktionieren sollen, musst du bei den Menschen sein.“ Rüger betonte, dass Kollegen nicht nur bei der Einführung einer MDM/PIM-Plattform eingebunden werden sollen, sondern kontinuierlich der Kontakt gehalten werden müsse. Nur gemeinsam kann die Nutzung des Tools optimiert und dessen Potential voll ausschöpft werden.
Hannes Schmidt, Senior Consultant bei CDQ AG, ein Spin-off der Universität St. Gallen, nannte zudem das Risikomanagement, die Effizienz im Unternehmen sowie Mergers & Acquisitions als wesentliche Treibern der Digitalisierung.
Eines wurde bei allen Vorträgen deutlich: die Bedeutung von Daten, Stammdaten- und Produktinformationsmanagement wird weiter zunehmen. Customer Centricity geht nicht ohne Data Centricity.
Insgesamt überzeugte der gestrige Informatica Focus Day: Master Data Management durch top Vorträge und herausragende Sprecher. Der rege Austausch der Teilnehmer untereinander, sowohl beim Netzwerkevent am Vorabend als auch beim Focus Day, ergänzte die vorgetragenen Inhalte perfekt und bescherte den Besuchern hilfreiche Insights und Anregungen.