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5 Questions With Manja Kochannek

12. April 2023
Ida Lorenz
Manja Kochannek ist seit 2011 IT Director bei der Messe Frankfurt GmbH. Bereits seit 1999 ist sie für den Messe-, Kongress- und Eventveranstalter tätig, wo ihr Weg zunächst im Vertrieb begann. Die Unternehmensgruppe mit einem Vertriebsnetz aus 30 Tochtergesellschaften ist weltweit in 188 Ländern tätig. Manja Kochannek ist für die Themen IT Architecture, Data & CRM für den Standort Frankfurt sowie die Tochtergesellschaften zuständig. Seit Sommer 2018 unterstützt Parsionate das Team der Messe Frankfurt GmbH rund um die Themen Datenmanagement und Datenqualität.
Portrait Manja Kochannek
Wie bewerten Sie den Stand der digitalen Transformation in Ihrer Branche?

Meines Erachtens sind alle Messeorganisationen darum bemüht, die Digitalisierung voranzutreiben. Das reicht von digitalen Plattformen für Kunden bis hin zu mehr Automatisierung in Prozessen. Durch Corona ist die Messebranche natürlich sehr stark beeinflusst gewesen. Unser Kerngeschäft stand still und viele Unternehmen haben versucht, digitale Formate auszuprobieren, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben und digitale Leistungen zur Überbrückung anzubieten. Einiges hat funktioniert, vieles nicht von Dauer. Was geblieben ist, ist das Bewusstsein, dass physische Veranstaltungen weiterhin von den Branchen eingefordert werden, aber auch das digitale Zusatzformate und –leistungen nicht mehr wegzudenken sind. Der positive Outcome von Corona ist demnach eine Beschleunigung dieser Entwicklungen hin zu mehr digitalen Angeboten.

Wie verändert die digitale Transformation Prozesse in Ihrem Unternehmen?

Die Digitalisierung von Prozessen hat die Komplexität zunächst an vielen Stellen erhöht, da Prozesse und auch Daten zunächst teils einfach nur digitalisiert und dabei nicht standardisiert wurden. D.h. ein Prozess, der vorher analog schon nicht rund gelaufen ist, läuft damit digital auch nicht besser. Diese Erkenntnis musste erst reifen. In der Zwischenzeit wurden viele Maßnahmen ergriffen, um Prozesse und Daten zu standardisieren, zentrale Zuständigkeiten für Daten und Architekturen zu schaffen. Ich beobachte, dass an manchen Stellen, das Bewusstsein wächst, dass Digitalisierung nicht per se effizienter macht und Kosten spart oder mehr Verkaufschancen bietet, an anderen Stellen braucht das aber wohl noch eine Weile.

Kann eine ausgefeilte Data Governance aus Ihrer Sicht ein Wettbewerbsvorteil sein?

Meine Erfahrung der letzten 3 Jahre ist die, dass jeder Data Governance als notwendig erachtet, aber der Begriff und das Konzept dahinter als sehr groß und überwältigend wahrgenommen wird. Und dabei wird Data Governance in vielen Bereichen bereits gelebt, nur nicht so bezeichnet. Mitunter braucht es ein wenig Anleitung und eine klare Definition von Zuständigkeiten sowie die Erkenntnis, dass Daten, wenn sie klar definiert sind und in einer konzernweit standardisierten Form erfasst werden, einen Mehrwert in vielen Prozessen bieten und die Ergebnisse verbessern. Wir versuchen, diese vorhandenen Strukturen zu nutzen und auszubauen. Data Governance hilft, einen Rahmen zu schaffen und kann sich damit positiv auf den Wettbewerbsvorteil auswirken.

Wie schaffen es Führungspersonen, ihr Team für Datenmanagement-Projekte zu begeistern?

Ich suche mir die Menschen im Unternehmen, die mir sehr leidenschaftlich von Datenproblemen erzählen und davon, dass sie diese lösen möchten. Diese Personen in den Prozess der Problemanalyse und Lösungsfindung einzubinden, bewirkt zum einen, dass sie danach stolz davon berichten können, dass sie ein Datenproblem aufgedeckt und gelöst haben. Zum anderen tragen sie diese Story ins Unternehmen und schaffen Bewusstsein unter anderen Kollegen. Das sind die besten Multiplikatoren für das Thema Datenmanagement. Datenmanagement wird von vielen als langweilige Disziplin wahrgenommen, bis zu dem Moment, wo sie selbst involviert waren und erfolgreich Probleme gelöst haben, Datenqualitätsmaßnahmen erfolgreich durchgesetzt haben usw.

Welche Auswirkungen hat eine nachhaltige Datenstrategie auf Ihre Kunden?

Meine Vision wäre es, dass wir bei Kunden nicht immer wieder dieselben Informationen abfragen, sondern erkennen, welche Daten wir bereits haben, welche wir durch externe Quellen bereits zukaufen und vom Kunden genau das abfragen, was wir noch brauchen, um dem Kunden dann unmittelbar einen Mehrwert zu bieten. Auf dem Weg dahin war es uns im Datenmanagement wichtig, nachhaltig die Datenqualität zu erhöhen, Daten zu standardisieren und damit den Wert der uns vorliegenden Daten zu erhöhen. Kunden werden es unmittelbar merken, denn die Angebote werden personalisierter und sie werden nicht jedes Jahr aufs Neue mit denselben Fragen „bombardiert“, sondern sie merken, dass wir sie bereits kennen.

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