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5 Questions with Nico De Troyer

05. April 2022
Ida Lorenz
Nico De Troyer begann seine Karriere im Baugewerbe und arbeitete später in einer technischen Funktion bei Varo NV, einem Unternehmen mit über 60 Jahren Erfahrung im weltweiten Vertrieb von Heimwerkerbedarf. Heute ist er MDM-Manager und PIM-Architekt und seit fünf Jahren Leiter der Datenabteilung. Eine neue Methode zur Verfolgung und Vervollständigung von Produktinformationen sowie ein Datenmodell und eine Übersetzungsdatenbank sind bereits implementiert. Die Automatisierung von Prozessen, die Überwachung des Datenflusses sowie effiziente Datenanalysen stehen ganz oben auf seiner Prioritätenliste.
Nico de Troyer
Was bedeutet Omnichannel für Sie und Ihr Unternehmen?

Omnichannel ist eher ein Begriff, den unsere Kunden verwenden. Bevor wir unser PIM-System eingeführt haben, haben wir ein Intranet eingerichtet, eine Art Zwischendatenbank mit einer Schnittstelle, in der alle unsere Daten gesammelt wurden, um sie dann z.B. an die Website weiterzuleiten. Heute steuern wir alle Daten für unsere drei Websites (B2B, B2C und unsere spanische Website) über das PIM-System. Wir verwenden ein Channel-Setup, das uns die Flexibilität gibt, unterschiedliche Daten an unterschiedliche Ziele zu senden. Ende 2021 waren wir in der Lage, die gleiche Logik anzuwenden und Kunden, Systemintegratoren und den GDSN-Datenpool direkt mit unserem PIM-System zu verbinden. Wir haben sogar ein Projektplanungstool, das mit unserem System über Webhooks verbunden ist. Meine Vision ist es, in ein paar Jahren das PIM mit einem Kundenportal zu verbinden. Das würde unseren Kunden die Freiheit geben, viele Dinge selbst zu tun, z.B. Bestellungen aufzugeben, den Lagerbestand zu prüfen, offene Rechnungen einzusehen und Produktdaten auszutauschen. Zur Veranschaulichung: Wir verwenden verschiedene Bildformate vom .jpg bis zum .tiff, doch nicht jeder kann mit einer .tiff-Datei umgehen. Ein Kundenportal würde auch den Kundensupport entlasten. Mit einem gut strukturierten Channel und einer reibungslosen Anbindung an unser ERP- und WMS-System können wir unseren Kunden den hochwertigen Kundenservice bieten, den sie verdienen. 

Was sind die größten Herausforderungen im Zusammenhang mit Daten in Ihrer Branche?

Unsere größte Herausforderung liegt in der Vielfalt unserer Produkte. Wir haben Artikel, die unter bestimmte Sicherheitsvorschriften fallen, von Sicherheitshandschuhen bis hin zu Stromgeneratoren, Bohrern, Schraubenziehern usw. Aufgrund dieser Vielfalt ist der strukturierte Austausch von Daten mit unseren Kunden nicht einfach. Außerdem sind wir in über 40 Ländern tätig, was bedeutet, dass wir viele Inhalte in mehr als 20 Sprachen übersetzen müssen. Wir müssen nicht nur den Inhalt, sondern auch verschiedene Logos berücksichtigen, die in einigen Ländern vorgeschrieben sind, z.B. CE-Zertifizierung, FSC, WEE usw. Außerdem werden Logistikdaten oft unterschätzt. Wenn es um die gemeinsame Nutzung von Daten geht, sind mehrere Ebenen zu berücksichtigen. Verkäufe auf Artikelebene, aber auch Innen- und Außenverpackungen oder Paletten mit verschachtelten Innen- und Außenkartons Diese Art von Daten war für uns ein Alptraum und ist es für viele unserer Wettbewerber immer noch.

Welche Maßnahmen werden ergriffen, um Ihre Mitarbeiter bei der Datenverwaltung zu unterstützen?

Ursprünglich war der Hauptgrund für die Anschaffung eines PIM-Systems schlicht und einfach, den Mitarbeitern mehr Kontrolle und einen besseren Überblick über Daten und Datenpflege zu geben. Wir haben die Arbeitsabläufe überprüft und neu gestaltet, was notwendig war, um einen automatisierten Ablauf zu erreichen. Daraus ist unser 4-Phasen-Workflow entstanden: Pre-Purchase, Purchase, Go-to-Market und die Feedback-Phase. Man kann sich den 4-Phasen-Workflow als einen perfekten Kreis vorstellen, der mit der Kaufvorbereitung beginnt und mit der Bewertungsphase endet, die nahtlos aneinander anschließen. Auf diese Weise entgeht uns kein einziges Bindeglied im Prozess. Darüber hinaus haben wir mehrere Trigger zu unseren Geschäftsprozessen hinzugefügt. Diese können in einem Dashboard angezeigt werden oder man erhält eine E-Mail mit einem Pop-up, wenn das Produkt bearbeitet wird. Zudem haben wir Regeln für Datenqualität eingebaut, die in unserem PIM-System konfiguriert werden können. Für die Mitarbeiter ist Datenmanagement einfacher geworden. Sie haben jetzt Zugriff auf Dashboards, auf denen sie den gesamten Ablauf verfolgen und während des Prozesses anpassen können.

Was sind Ihrer Meinung nach wichtige Maßnahmen zur Optimierung von Geschäftsprozessen?

Sich ein klares Bild über das Was und Wie zu verschaffen. Der größte Fehler ist, dem Unternehmen nicht zuzuhören. Es ist eine Tatsache, dass alle Prozesse verbessert werden können. Das gilt für jedes Unternehmen. Die Abläufe müssen mit den Menschen abgestimmt werden, die tagtäglich dort arbeiten, um sicherzustellen, dass das Konzept Beachtung findet und angewendet wird.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der sein Datenmanagement in Zukunft effizienter gestalten möchte?

Man sollte nicht unterschätzen, welchen Einfluss Datenmanagement innerhalb der Organisation hat. Nicht nur auf die Beschäftigten, sondern auch auf die Kundenprozesse und die Marktbedürfnisse. Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel zur Umsetzung des Daten (Change) Managements darin, klein anzufangen: das große Ganze in den Blick nehmen, aber in kleinen Schritten vorgehen. Das sorgt für weniger Widerstand und ein besseres Gefühl bei den Mitarbeitern. Wenn Sie es richtig machen wollen, müssen alle an Bord sein und den Prozess unterstützen. Als wir mit unserem Data Departement begannen, sprachen alle über "die Daten", als ob es sich um etwas Mystisches handelte. Auf die Frage "Was sind Daten?" wusste niemand eine Antwort. Es dauerte ein paar Jahre, bis man erkannte, dass Daten das Wichtigste sind, was man der Öffentlichkeit mitteilen muss. Man muss erkennen, dass Datenmanagement nicht MEHR, sondern weniger Arbeit bedeutet. Wenn das Fundament funktioniert, ist der Rest ein Kinderspiel. Betrachtet man den Onlinehandel oder Marktplätze, so sind die Verkäufe nicht mehr preisgesteuert, sondern datengesteuert. Hier geht es darum, wer die besten, detailliertesten Daten, Inhalte, Bilder usw. hat. Man kann einen Online-Kunden nicht mehr mit dem Versprechen eines 10 %igen Rabatts überzeugen, wenn er 5 Stück kauft. Das ist eine neue Realität.

"Data is king of the digital jungle"

Live Webinar mit Nico De Troyer

29. JUNi 2023, 14:00 Uhr | ENGLIScH | 45 MINUTEn

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