9th priint:day - die Zukunft des Multichannel Publishing

Die Maxime des Events: „Marketing meets Technology“

Die Digitalisierung stellt Unternehmen und Mitarbeiter weiterhin vor große Herausforderungen. Der Markt zeigt, dass sich Offline- und Online-Marketingmaßnahmen nicht aufeinander zubewegen, sondern weiterhin voneinander entfernen. Innovationen kommen dabei in der Regel aus dem digitalen Marketing. Wie kann verhindert werden, dass diese Kluft sich nicht weiter vergrößert?

In seiner Keynote vertiefte Horst Huber, CEO bei priint Group / WERK II, das Thema mit folgendem Satz „Warum noch Marketing? Wird eh' alles digital!“. Er stellte heraus, dass die Bereiche E-Business und Digitales Marketing im Fokus stehen und das Offlinekommunikation sowie Prozesse kein integraler Bestandteil davon sind. Schnell wurde anhand von aufgeführten Beispielen klar, dass ein Umdenken notwendig ist. Die Keynote schloss mit: #no more copy and paste

Die Rolle und die Wichtigkeit von Print in der Customer Journey stellte Marko Kersch, Mitglied der Geschäftsleitung bei AZ Direct GmbH, heraus. Die Customer Journey ist längst zum Leitmotiv für zeitgemäßes Marketing geworden. Die einzelnen Marketing-Kanäle rücken dabei näher zusammen und bilden gemeinsam eine Einheit. Die Herausforderung hierbei sei jedoch oftmals Print als Startpunkt der Customer Journey zu identifizieren. Außerdem wäre es schwierig über diverse Dialogkanäle ein Cross-Device-Tracking zu gewährleisten, um die knapper werdenden Budgets bei steigender Zahl von Kanälen optimal einzusetzen.

Experience-Business und die Demokratisierung von Design stellte Ingo Eichel, Senior Business Manager bei Adobe Systems GmbH, vor. Im Zeitalter der Experience-Economy kaufen Menschen keine Produkte, sie kaufen Erlebnisse. Er erklärte detailliert, wie aus einem Produkt ein Erlebnis bzw. eine Experience wird und was dies für das Marketing und entsprechende Kreativabteilungen bedeutet. Insbesondre Künstliche Intelligenz spiele hier eine immer bedeutendere Rolle. Technische Innovationen und Software stehen mittlerweile mit ungeahnten Möglichkeiten Jedermann zur Verfügung.

Auch Praxisbeispiele kamen nicht zu kurz. Michaela Schwandt, Bereichsleitung Operational Marketing und Business Development bei E/D/E, stellte die digitale Transformation bei E/D/E vor. Sie zeigte auf, wie durch die Optimierung und Digitalisierung von Freigabeprozessen Abläufe deutlich optimiert werden konnten. Das Angebot für individuelle Kataloge für Mitgliedsfirmen konnten dadurch deutlich ausgebaut werden. E/D/E stellt seinen Mitgliedern innerhalb eines Konfigurators Snippets zur Verfügung, die zuvor über die PRIINT:SUITE erstellt wurden. So kann jedes einzelne Mitglied eigene Kataloge erstellen und diese individualisieren.

Ein anderes faszinierendes Beispiel aus der Praxis stellte Artur Wozniak, Corporate Marketing - Development & Operations bei WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG, vor. WAGO stellte sich die Frage ob die Nutzung einer klassischen Ausgabestruktur noch zeitgemäß und sinnvoll sei. Den Teilnehmern wurden überraschende Einblicke gewährt, die zeigten wie Facettenkataloge die Customer Experience deutlich verbessern konnten. WAGO ist es gelungen Kataloge über die E-Commerce-Struktur für Print abzubilden. Online- und Offline-Prozesse konnten dadurch zusammengeführt werden.

Kay Puffer, Head of Presales Consulting bei WERK II, bot in seinem Vortrag einen Überblick der Neuerungen der PRIINT:SUITE und einen Ausblick auf zukünftige Features. Spannend ist insbesondere, dass es künftig eine integrierte Briefing-Lösung geben wird. Diese wird vor allem durch den Retail-Sektor begrüßt. Eine Überraschung war, dass es zukünftig auch ein Plug-in für Adobe Illustrator geben wird. Dies ist insbesondere für den Verpackungsbereich spannend.

Als führende Veranstaltung im Printbereich für Europa, bot dieses Event sehr viele wertvolle Informationen in vielen facettenreichen Beiträgen. Teilnehmer hatten die Gelegenheit Business Cases aus spannenden Projekten zu erleben und To-Dos für eigene Projekte abzuleiten.
Networking im Printbereich ist in dieser Form nur in Montabauer möglich!