Get in Touch
With Our Experts
+49 711 / 75886-600
Bitte schreiben Sie eine Nachricht
Weiter
Wie können wir Sie erreichen?
Bitte klicken um Validierung zu starten
Zurück
Absenden
Vielen Dank für Ihre Nachricht!
Wir werden uns so bald wie möglich bei Ihnen melden.
Fenster schließen

Die Macht der Daten: Wie KI aus Produktdaten ein Einkaufserlebnis schafft

16. August 2023
Alisha Janßen, Markus Schmalzl
In der heutigen digitalen Welt sind relevante, aktuelle und vollständige Produktinformationen der Schlüssel zur Schaffung von Kundennutzen. Kunden benötigen klare und präzise Informationen, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Wertige Produktdaten tragen dazu bei, das Vertrauen zwischen Kunden und Marken aufzubauen. Das erhöht die Kundenzufriedenheit. Und am Ende vom Tag steigert es den Umsatz. Wenn wir ehrlich sind, geht es im Handel vor allem darum.

Warum sind Produktinformationen wichtig für die Kundenzufriedenheit?

Es ist kein Geheimnis, dass gute Produktinformationen von unschätzbarem Wert sind. Erfolgreiche Unternehmen verstehen, dass es nicht ausreicht, ein großartiges Produkt anzubieten. Sie sind in der Lage, sich von der Masse und dem Wettbewerb abzuheben. Gute Produktinformationen helfen dabei, die Vorteile und Funktionen des Produkts klar zu kommunizieren und bieten potenziellen Kunden ein umfassendes Verständnis davon, was sie kaufen, und sind in der Regel zufriedener mit ihrem Kauf. Dies wiederum führt zu höheren Kundenbewertungen und positiven Empfehlungen, was sich direkt auf den Umsatz auswirkt.

Ein wichtiger Aspekt der Vermarktung ist die Sichtbarkeit eines Produkts in den Suchergebnissen, wobei gute Produktinformationen dabei eine zentrale Rolle spielen. Suchmaschinen scannen Websites nach relevanten Inhalten und ranken sie entsprechend. Wenn also Ihr Unternehmen seine Produktinformationen sorgfältig und präzise gestaltet, wird es wahrscheinlicher, dass Ihr Produkt bei der Suche eines potenziellen Kunden gefunden wird. Das steigert den Traffic auf Ihrer Website und erhöht letztendlich den Umsatz.

Ebenso müssen Unternehmen stets sicherstellen, dass ihre Produktinhalte den einschlägigen Rechtsvorschriften entsprechen – dazu gehören Verbraucherschutzgesetze, Werberegelungen sowie allgemeine Rechtsgrundlagen. Wer sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben hält, riskiert Abmahnungen. Wenn die Informationen, die Ihr Unternehmen bereitstellt, unklar oder irreführend sind, schürt dies falsche Erwartungen und Kunden fühlen sich benachteiligt.

Es ist unerlässlich, Produktinformationen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie den geltenden gesetzlichen Anforderungen entsprechen und korrekt sind. Durch die Einhaltung dieser Anforderungen können Unternehmen sich vor möglichen rechtlichen Konsequenzen schützen und das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen.

Herausforderungen bei der Erstellung von Produktinformationen

Besonders Händler und Händlerinnen mit einem großen Sortiment stehen vor einem enorm hohen manuellen Pflegeaufwand, wenn Produktdaten qualitativ hochwertig aufbereitet werden müssen. Dabei spielt die Kostenfrage eine große Rolle. Die manuelle Erstellung großer Mengen von Produktinformationen ist ein teurer Prozess, der sich nicht gut skalieren lässt. Außerdem verursacht die Suche nach dem richtigen Personal und die Einarbeitung in das Thema zusätzliche Kosten.

Ein weiteres Problem ist die Zeit, die dafür benötigt wird. Unternehmen müssen sich Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass ihre Produktinformationen korrekt, präzise und vollständig sind. Dies bindet Ressourcen und verlängert die Markteinführungszeit.

Inkonsistenz ist ein weiteres Problem. Wenn fachübergreifend an der Erstellung von Produktinformationen gearbeitet wird, führt dies häufig zu Inkonsistenzen bei der Qualität. Dies verwässert die Markenwahrnehmung, beeinträchtigt die Verständlichkeit der Inhalte und verwirrt den Kunden.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die Anforderungen und Regulierungen in verschiedenen Ländern unterschiedlich sein können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Produktinformationen den gesetzlichen Anforderungen auf internationaler Ebene entsprechen.

Insgesamt stellt die Erstellung von Produktinformationen eine Herausforderung für jedes Unternehmen dar. Die arbeitsintensiven Prozesse können jedoch mithilfe von Künstlicher Intelligenz unterstützt werden.

Wie KI die Erstellung von Produktinformationen verbessern kann

Die Erstellung von Produktinformationen ist traditionell ein langwieriger manueller und teurer Prozess. KI- Anwendungen können dazu beitragen, den Erstellungsprozess zu automatisieren, schnell zu skalieren, die Markteinführung von Produkten zu beschleunigen sowie Inkonsistenzen zu eliminieren. Denn Algorithmen sind in der Lage, Muster in einer großen Menge an Daten oder Objekte auf Bildern zu erkennen und diese Informationen weiter zu verarbeiten. Somit können z.B. Artikel automatisch den korrekten Produktkategorien im Shop zugewiesen werden oder einem Bild bestimmte Label zugeordnet werden. In Zweifelsfällen können die Ergebnisse zuständigen Mitarbeitern zugespielt werden, die schließlich eine finale Entscheidung treffen.

Im Gebiet der Produktdaten gibt es drei große Faktoren, die auf die Unterstützung bei der Erstellung von Produktinformationen einzahlen.

Die Reise der Produktdaten – vom Lieferanten zum Endkunden

Eine Vielzahl von Produktinformationen stammt direkt vom Lieferanten. Angaben zu Farbe, Gewicht oder Materialien können theoretisch direkt von dort übernommen werden. Dabei gibt es jedoch kaum einheitliche Standards – und ein uneinheitliches Dateiformat ist hier nur die geringste Hürde.

Die eigentliche Schwierigkeit beginnt bei der Zuordnung der Lieferantendaten auf die jeweiligen Felder und Attribute im eigenen Product Information Management System (PIM). Nicht selten sind Spaltenname der Lieferantendaten nur mehr oder weniger selbsterklärend. Selbst für KI-Systeme ist es quasi nicht möglich, vollautomatisch eine perfekte Zuordnung zu finden. Sie können aber als Unterstützung dienen, indem sie unplausible Kombinationen von PIM-Attributen zu Spalten aussortieren oder durch gezielte Analyse der Spaltenwerte dem Kunden Vorschläge unterbreiten. Auf diese Weise ist ein schnelles Onboarding einer Vielzahl neuer Lieferanten möglich.

Auch wenn jetzt gewährleistet ist, dass die Produktinformationen aus den Lieferantendaten im PIM-System an die richtige Stelle kommen, so stellt sich noch die Frage nach der Qualität der Daten. Sind alle Gewichte bereits in Gramm? Ist die Farbe “sunflower-gold” schon auf die Basisfarbe “gelb” gemappt? Selten können die Lieferantendaten eins-zu-eins übernommen werden, oft benötigen sie noch eine Transformation hin zu den vom Kunden angegeben Vorgabewerten. Auch hier ist es möglich, Unterstützung durch KI-Algorithmen zu erhalten.

Doch auch hier ist die Produktdatenreise noch nicht beendet. Bei der Befüllung von PIM-Systemen ist zu beachten, dass viele SKUs (Stock Keeping Units) zu einem Produkt zusammengefasst werden müssen oder dass es bereits vorhandene Produkte im PIM-System gibt. Das Erlebnis der Kunden im Shop ist schnell dahin, wenn zu einer Suchanfrage die Produktübersichtsseite nur ein und denselben Artikel in verschiedenen Farben zeigt. Ebenso ist es unabdingbar, Dubletten zu erkennen und somit eine verlässliche Zusammenführung neuer und existierender Daten zu gewährleisten. Die Königsdisziplin ist es dabei, Daten bereits vorhandener Produkte gezielt mit neuen Informationen anzureichern.

All diese beschriebenen Prozesse sind dabei jedoch nur die Pflicht hin auf dem Weg zu guten Produktdaten. Die Kür besteht darin, aus diesen Standardinformationen hochwertige Produktdaten zu generieren, die herausstehen und dem Endkunden einen Mehrwert liefern. Die Generierung ansprechender Produktbeschreibungen bildet dabei nur eine einer Vielzahl an Möglichkeiten. Ebenso gehört die ansprechende Präsentation und Auswahl von Produktbildern zum Gesamtbild, welches ein Produkt im Webshop den Kunden vom Kauf überzeugen soll.

KI als Unterstützung beim Datenladen

Viele der hier beschriebenen Prozesse – angefangen vom Onboarding von Lieferantendaten bis hin zur Präsentation der Produktdaten im Webshop – limitieren oftmals die Möglichkeiten von Händlern, ihr Sortiment zu erweitern oder als Plattform zu fungieren. KI-Algorithmen können auf vielfältige Art und Weise dabei unterstützen, diese Grenzen zu überwinden.

Zum einen können Expertensystem menschliche Entscheidungen direkt in Algorithmen abbilden. Dabei können zum Beispiel Texte gezielt nach bestimmten Mustern untersucht werden um das Mapping von Lieferantendaten auf die eigenen PIM-Strukturgruppen sowie Attribute zu unterstützen. Dieses System muss dabei nicht von Anfang an voll autonom entscheiden, es kann vielmehr dem Menschen als Entscheidungshilfe dienen. Entsprechende Vorschläge können über Dashboards ausgespielt werden, die es dem Menschen erlauben in kürzester Zeit eine Vielzahl von Mappings zu definieren.

Darüber hinaus können KI-Systeme aus vorhandenen Daten selbständig Zusammenhänge erkennen und Erkenntnisse ableiten. Sind in einem System zum Beispiel schon SKUs zu Produkten zusammengefasst, so können Algorithmen aus dem Bereich des maschinellen Lernens Kriterien für diese Gruppierung erkennen und als allgemeingültig ableiten. Ohne weiteres menschliches Zutun können so eine Vielzahl verschiedener Lieferantenkataloge prozessiert werden.

Sollten noch keine Daten vorhanden sein, so gibt es auch hier Möglichkeiten mit überschaubarem Aufwand Algorithmen anzutrainieren. Möchte ein Händler Bilder freigestellte Bilder von Mood Pictures oder technischen Zeichnungen unterscheiden, so kann durch das gezielte Labeln von einigen hundert Bildern ein Algorithmus antrainiert werden, der es mühelos schafft mit hinreichend großer Genauigkeit ganze Bilddatenbanken mit mehreren hunderttausend Bildern zu labeln. Erkennt man systematische Fehler bei der automatischen Zuordnung, so können diese durch gezieltes Nach-Labeln auskuriert werden.

Große Fortschritte waren in den letzten Monaten vor allem im Bereich großer KI Sprachmodelle zu sehen. Anbieter wie openai mit ChatGPT bieten hierbei zum Beispiel die Möglichkeit, aus der Angabe von Produktattributen ansprechende Produkttexte zu generieren – und das im gewünschten Stil und der gewünschten Textlänge. ChatGPT ist dabei jedoch nur das sichtbarste Produkt an der Spitze eines Eisbergs einer großen Menge an verschiedenen Sprachmodellen.

Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI in Unternehmen

Die Unterstützung beim Prozess des Datenladens mit Hilfe von Tools aus dem KI-Werkzeugkasten kann Kosten und Zeit zu sparen und die Qualität von Inhalten zu verbessern. Doch wie findet man den passenden Anwendungsfall für die Verwendung von KI in diesem Bereich? Im Folgenden werden einige Handlungsempfehlungen aufgezeigt.

Pain Points und Business Impact

Zunächst einmal ist es nötig, die einzelnen Prozessschritte nach Pain Points und Business Impact zu untersuchen. Um daraus Quick Wins abzuleiten ist eine erste Datenanalyse unabdingbar. So lässt sich zunächst einmal die generelle Machbarkeit sowie eventuell anfallende Aufwände bei der Umsetzung gut abschätzen. Reichen die Daten aus? Wie sieht es mit der Datenqualität aus? Diese Fragen lassen sich meist schnell beantworten.

Festlegung von KPIs (Key Performance Indicators)

Bevor ein Anwendungsfall weiterverfolgt wird, sollten klare KPIs definiert werden. Mögliche Kennzahlen bzw. wichtige Zielsetzungen, an denen Erfolg gemessen wird, können sein: Kostenreduzierung, Zeitersparnis, Verbesserung der Qualität von Inhalten oder die Erhöhung der Effizienz des Erstellungsprozesses.

Zusammenarbeit mit Experten

Es ist wichtig, die Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Fachabteilungen zu suchen. Ein Texter kann wertvolle Einblicke in den Erstellungsprozess von Inhalten geben, das Marketingteam die Zieldefinition bereichern und der Vertrieb mit Analysen aus dem direkten Kundenkontakt aufwarten. Unterschiedliche Fachabteilungen können helfen, einen passenden Anwendungsfall für KI zu finden.

Externen Berater und Dienstleister

Der Einsatz von externen Beratern und Dienstleistern trägt dazu bei, die Identifizierung von Use Cases zu beschleunigen. Unsere Experten verfügen über langjährige Erfahrung und haben bereits zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Sie kennen die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet und haben die Fähigkeit, komplexe Datenmengen zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten unsere Data Scientists und Data Engineers maßgeschneiderte Lösungen für Ihre individuellen Anforderungen. Unsere Experten stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen dabei zu helfen, das volle Potenzial Ihrer Daten auszuschöpfen.

Ihr Webbrowser ist veraltet

Aktualisieren Sie Ihren Browser damit diese Webseite richtig dargestellt werden kann.

Zur Infoseite browser-update.org